Christian Stock siegt beim Alpencup am Forggensee im A Cat in der Classic Wertung

Ergenbnissliste A Cat

Die Sieger der A-Cat Klassen Foil und Classic

Wer schon mal beim SCFF am Forggensee zu Gast war, weiß eigentlich, wie schön der See gelegen ist und wie großzügig der Club und sein Gelände sind. Auch das Alpenpanorama ist immer wieder aufs Neue beeindruckend. Und selbst Kitschresistente müssen zugeben, dass Schloss Neuschwanstein etwas fürs Auge zu bieten hat, vor allem im Mondschein… Es ist also nie ein Fehler, zum Alpencup anzureisen, selbst wenn Wetter und Wind nicht ganz mitspielen. So wie in diesem Jahr, da großflächige Gewitterfronten die Wettfahrtleitung vor knifflige Aufgaben stellten.

Am Samstagmittag war die Welt zunächst noch in Ordnung. Es setzte sich ein zwar böiger, aber teilweise recht kräftiger Westwind durch. Die Foiler machten teilweise ganz schön heftige Saltos bei diesen für sie schwierigen Bedingungen. Die Classics und die ebenfalls startenden Tornados hatten es da schon etwas einfacher, doch auch bei ihnen war eine schnelle Hand an der Großschot gefragt.
Im ersten Lauf setzte sich binnen weniger Minuten ein Foiler deutlich an der Spitze ab. Es handelte sich um den Local Hero Bob Baier, der erst spät in der Nacht von der F18-WM in Spanien zurückgekehrt war und zusammen mit seinem Sohn Marc am Frühstückstisch beschlossen hatte, dennoch den Alpencup mitzunehmen. Bob war ganz offensichtlich hervorragend im Training, er foilte trotz erheblicher Windschwankungen souverän alle drei Runden durch und war einige Minuten vor Scott Anderson dem Zweiten im Ziel. Ex-Weltmeister Scotty segelte einen nagelneuen Exploder AD3, der auf Classic-Konfiguration ausgelegt war, mit verstellbaren C-Schwertern und allen möglichen anderen Gimmicks.

Im zweiten Lauf wiederholte sich das Spiel: Bob war am Horizont kaum mehr auszumachen, alle anderen fighteten dafür umso enger. Bob war längst im Ziel, als der Wind abflaute und nun ein munteres Driften mit Lotteriecharakter begann. Mit fast schon unverschämtem Glück konnte Christian Stock mit seinem Uralt-Flyer an der gesamten Spitzengruppe vorbeitreiben und sich knapp den zweiten Platz sichern.
Nach einigem Warten auf Wind schickte die Wettfahrtleitung alle Boote an Land. Keine Minute zu spät, denn kaum waren alle angekommen, fegten heftige Gewitterböen über den See. Das hätte übel enden können, denn aufgrund der Flaute mussten die Kats mit den Motorbooten zum Hafen geschleppt werden, und das erwies sich als langwierig. Letzteres lag auch daran, dass nicht auf allen A-Cats und Tornados eine Schleppleine an Bord war, was die Angelegenheit deutlich verkomplizierte. Wir lernen: Das Mitführen von Schleppleinen ist nicht umsonst auf Regatten vorgeschrieben. Und wenn alle eine dabei haben, hat auch niemand einen Nachteil.

Abends gab es ein formidables Abendessen von einer Qualität, wie sie sonst allenfalls auf
Champonship Dinners geboten wird. Sehr lecker!! Dank an Tornadosegler Josef Gunkel, der das Essen sponsorte und dabei wahrlich nicht gespart hat. Somit kamen auch all diejenigen auf ihre Kosten, die nicht ganz so glücklich mit ihrer Platzierung waren. Wobei an diesem Abend eigentlich alle Gesichter gute Laune erkennen ließen.

Am Sonntag blitzte die Sturmwarnung, für 13 Uhr meldete der Wetterdienst eine Unwetterwarnung, weshalb sich der Wettfahrtleiter mittags zu Recht dazu entschied, es gut sein zu lassen. Immerhin konnten alle noch im Trockenen die Boote abbauen und entspannt die Heimreise antreten.

An den Platzierungen vom Samstag änderte sich somit nichts mehr. Bob Baier gewann überlegen die Gesamtwertung vor Christian Stock und Scott Anderson. Bob war damit auch erster Foiler, Christian erster Classic. Bei Siegerehrung ließ sich der SCFF erneut nicht lumpen und so konnte jeder mit schönen Preisen nachhause gehen.

Im nächsten Jahr soll der Alpencup zum dann 51. Mal wieder in ähnlicher Form stattfinden. Bitte rot im Kalender ankreuzen!

Christian Stock GER 100

Herzlichen Glückwunsch vom Vorstand!