Ergebnisse 11. Lauf Rothaus Sommerregatta

Ergebnisse 11. Lauf Rothaus Sommerregatta

Ergebnis 11. Lauf
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Was für ein Flauterennen!
Zum Zeitpunkt des Starts in Richtung Kaiserbucht, sah es vorerst nach einem gleichmäßigen Ostwind von ein bis zwei Beaufort aus. Noch in der Vorbereitungszeit drehte der Wind in Richtung Südost, mit der Tendenz, schwächer zu werden, was die Meisten erst in den letzten Sekunden vor dem Startsignal bemerkten und deswegen nicht mehr rechtzeitig zur Starlinie kamen.
Die Kreuz begann zunächst mit einem „Fastanliegerkurs“ zu Luvboje. Einen kleinen Vorgeschmack von dem was folgen sollte, bekam man schon vor dem erreichen der Kaiserbucht, das erste veritable Flauteloch brachte Christian dazu, das Rennen zu beenden und woanders, als auf diesem Kurs, Wind zu suchen. Er sollte nicht der letzte bleiben, der dieses Rennens aufgab. Nach einiger Zeit kam wieder etwas Wind auf und drehte zurück auf Ost, was Vorteil für die Boote brachte, die auf der linken Seite geblieben waren. So setzten sich Team Moser und Team Raue noch deutlicher ab, nachdem sie auf den ersten paar hundert Metern nach dem Start schon bewiesen hatten, dass sie heute zu den Schnellsten gehörten und dem Feld enteilten. Als Erster ging dann auch die Streamline von Team Moser um die Luvboje, mit einigem Abstand vor Team Raue und Team Melges.

Eine kurz darauf einsetzende leichte Brise hielt zumindest für einen Teil der Führungsgruppe bis fast zur Leeboje an. Auf diesem Weg wechselte die Führung, da Team Moser sich dieses Mal für die andere Seite am Südufer entschieden hatte und in mindestens einem Flauteloch an Fahrt verlor, währenddessen in Nähe Nordufer ein ununterbrochenes Band mit Wind verlief und so die unmittelbaren Verfolger begünstigte. Kaum erreichte der dann hauchdünn vor der Melges in Führung liegende Trimaran die Leeboje, war der See in Gänze spiegelglatt. An ein kleines Wunder erinnerte dann nur noch der Weg, der mit neuen Segeln bestückten Streamline mit Team Moser, welche, erst ca. 100 Meter zurückliegend, scheinbar eine unsichtbare Privatböe gepachtet, erst aufholte, zwischen Melges und Trimaran hindurch „segelte“ und schlussendlich den Sieg mit ca. 1,5 Minuten Vorsprung (unberechnet 7 min) vor Team Raue errang, während alle anderen Boote auf dem Teich mehr oder weniger standen.

Die Laser schnitten wider Erwarten auch bei diesen Bedingungen gut ab und profitierten vom Yardstick in Kombination mit der doch ungewöhnlich langen gesegelten Zeiten und gegen Ende wieder einsetzenden Wind, der inzwischen aus Richtung West kam. Mit 2:29 h auf einem Laser 4.7 rutschte Tobias berechnet bis auf den dritten Rang vor. Gefolgt von Christina, welche zwar 9 Minuten früher im Ziel war, aber aufgrund des niedrigeren Radial Yardsticks nur knapp den dritten Platz verfehlte.

Viel Geduld und Ruhe im Angesicht der lang anhaltenden Windstille, welche einen Abbruch des Laufes in den Bereich des Möglichen brachte, bewies unser Stegteam, Familie Schaupp. An diesem Tag zum zweiten Mal im Einsatz. Geduld, war nötig, da dieses Rennen rekordverdächtig länger dauerte, als gewöhnlich. Ruhe, das Für und Wider eines Abbruches abzuwägen. Vielen Dank an dieser Stelle! Das letzte Boot brachte es auf beinahe volle drei Stunden, hielt aber, gegen Ende noch einmal von einer leichten Brise angetrieben, tapfer durch.