Gelungenes Debüt 2019 für Sebastian Höke bei der Laser IDJüM zur Travemünder Woche

Unter dem Motto dabei sein ist alles, machten wir uns Mitte Juli auf zur Travemünder Woche, in deren Rahmen die Deutsche Jüngstenmeisterschaft im Laser 4.7 ausgetragen wurde.

Nach Meldung und Vermessung stand am Montag der erste Renntag an. Leider mussten sich die Segler mit Kartenspielen die Zeit vertreiben, da der Regen den Wind komplett tötete.

Dienstag ging es dann endlich bei leichtem Wind los auf die Bahn. Nach zwei sehr gut gelungenen. Starts, trumpfte Sebastian mit einem 4-ten und einem sensationellen 1-ten Platz auf, und belegte im Gesamtranking den zweiten Platz.

Die Bedingungen am Mittwoch stellten sich deutlich windiger dar, mit den 13-16 Knoten war er mit seinen erst 42 kg doch klar im Nachteil. Während er auf der Kreuz die ganze Zeit aushängen musste, saßen seine weit größeren Mitsegler noch entspannt auf der Kannte. So konnte er das Boot nicht so hoch segeln und musste die Konkurrenz auf der Kreuz ziehen lassen. Nach einem 32, 29, und 34-igsten Platz stand noch ein Lauf an diesem Tag aus, der über Gold oder Silberfleetteilnahme entscheiden würde. Er wusste, er musste den letzten besser als 20 fahren, um ins Feld der besten deutschen 4.7er zu kommen. Also nochmal Zähne zusammenbeißen und alle Körner rausholen die der Körper noch hat. Hängen, hängen, hängen und die richtige Taktik und Kursseite wählen. Und tatsächlich konnte er mit einem super 16. Platz den Einzug ins Goldfleet feiern. Das hätte im Vorfeld keiner für möglich gehalten.

An den drei nun folgenden Tage zeigte die Ostsee wo der Hammer hängt. Windig, windiger, Hack hieß es und verlangte den Kids wirklich alles ab. Am letzten Tag lag das Windmittel bei 23 Knoten mit Böen um 26. Am Strand wurde man sandgestrahlt. Der Trainer fragte an, ob Sebastian überhaupt antreten wolle, „ klar doch“ war die Antwort des gerade 14 jährigen.

Schon beim Ablegen und dem Transfer zur Bahn ging es heiß her. Diverse Segler kenterten in der großen Welle. Kurz vor dem Start erwischte es ihn dann auch. Er fuhr einen Stecker und blieb mit dem Mast im seichten Ostseeboden stecken. Der Topverklicker war hin und diente nur noch als verbogenes Windrädchen. Der Mast hatte auch einen kleinen Bogen abbekommen und der Abdruck der Klemme auf dem Oberschenkel war einige Zeit noch gut zu erkennen.

Trotz allem schaffte er es noch, rechtzeitig auf die Startlinie zu kommen und mit den anderen mitzufahren. Im letzten Lauf war dann Durchhaltevermögen und die letzte Konzentration gefragt. Nach Überlebenskampf auf der Kreuz konnte Sebastian sich auf dem Vorwind, dank seiner guten Wellentechnik, immer weiter nach vorne arbeiten. Während die Konkurrenz beim Abfallen an der Luftonne baden ging, genoss er die Geschwindigkeit beim Abreiten der hohen Wellen. Das machte dann zum Abschluss so richtig Fun.

Insgesamt konnte sich Sebastian den 37 Platz, bei seiner ersten Deutschen nach dem Umstieg aus dem Opti, sichern und ging hoch zufrieden und mit vielen neuen Erfahrungen nach Hause.

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