Hallo Liebe Vereinsmitglieder,

sicherlich kennen einige Vereinsmitglieder Sina Höke schon etwas länger. Wir haben das Glück, dass Sie uns seit Mitte Januar im Rahmen eines Freiwilligen sozialen Jahres kräftig unterstützt. Ihr Tätigkeitsfeld wird sich vor allem auf die Segeljugend und deren Organisation konzentrieren. Damit Ihr Sie schon einmal besser kennenlernt, hat Sie uns ein paar Fragen beantwortet:

 

Seglersteckbrief

Name:
Sina Höke
Alter:
18 Jahre
Bootsklasse:
erst Opti, jetzt Laser und außerdem alles, was Spaß macht
SVS-Mitglied seit:
eigentlich schon immer
Rolle im Verein:
Freiwilliges Soziales Jahr in der Jugendarbeit

 

Seit wann segelst du?

Wirklich selbst segeln gelernt habe ich mit acht Jahren im Optitraining, das war am Anfang sehr aufregend und hat dann großen Spaß gemacht. Davor haben mich meine Eltern aber auch schon auf unserem Familienboot, einem Katamaran mitgenommen, so habe ich schon früh die gute Seeluft vom Schluchsee geschnuppert.

Welche Bootsklassen bist du schon gesegelt?

Mein erstes Boot war ein Cluboptimist, den ich für mein erstes Trainingsjahr geliehen hatte. Später hatte ich dann erst ein und dann ein zweites, neueres eigenes Boot, das ich auch noch an meinen kleinen Bruder weitergegeben habe. Mit 14 habe ich mit dem Lasersegeln angefangen, was ich auch bis heute noch mache. Mein erster Laser ist mir dabei bis heute erhalten geblieben, da ich nach drei Jahren einfach auf das größere Radialsegel umgestiegen bin. Wenn ich heute am Schluchsee bin, dann segel ich aber auch schonmal Katamaran, Streamline oder andere Boote, auf denen noch ein Mitsegler gebraucht wird.

Wie war dein erstes Regatta-Erlebnis?

Auf meine erste Regatta habe ich mich mit elf Jahren getraut. Sie fand am Goldkanal statt, wo der Ruderclub Rastatt (ja, auch da gibt es zahlreiche Segler) zuhause ist. Mit meinen Eltern und einigen anderen Familien vom Schluchsee bin ich also an einem völlig fremden Revier angekommen, das seine Eigenheiten hatte, wie zum Beispiel eine Insel mitten im See, um die man herummanövrieren musste. Im Endeffekt segelte es sich aber wie auf jedem anderen Gewässer auch und ich bekam auch noch private Tipps vom damaligen Landestrainer, der auf mich aufmerksam wurde, nachdem ich der Wettfahrtleitung erklärt hatte, das sie gerade einen Fehler im Startvefahren eingebaut hatten. Es war also ein sehr aufregendes und auch recht erfolgreiches Wochenende.

Was sind deine größten Erfolge im Segelsport?

Meine ersten Erfolge waren einige Podestplatzierungen und auch Siege in der Opti B Klasse (sozusagen die zweite Bundesliga) in meiner zweiten und dritten Regatta Saison. Nach dem Umstieg nach Opti A (quasi die erste Liga) war meine beste Platzierung ein zweiter Platz, der dann auch den Abschluss meiner Opti Zeit bildete.

Im Laser habe ich nach einigen guten Ergebnissen die Möglichkeit bekommen, ein Teil des Landeskaders Baden-Würtemberg zu werden, wodurch ich an Trainingslagern am Gardasee, in Travemünde und in Hyères in Südfrankreich teilgenommen habe und bei der Deutschen Meisterschaft an der Ostsee dabei sein durfte. Weitere Erfolge sehe ich aber auch in meiner Tätigkeit als Trainerin, bei der ich jungen Nachwuchsseglern den Spaß am Segeln weitergeben kann.

Wie sieht denn deine Tätigkeit als Trainerin aus?

Angefangen ins Trainerleben reinzuschnuppern habe ich mit 14, als ich tatsächlich noch selbst Opti gesegelt bin. Dafür habe ich den Trainerassistentenschein gemacht, den man nach einem Wochenendlehrgang erhält. Damit konnte ich als Co-Trainerin auf dem Motorboot mitarbeiten und mir abschauen, wie die älteren Haupttrainer das Training gestalten. Mit 16 habe ich dann den Trainer-C Breitensport gemacht, um auch selbst das Training zu leiten. Dafür waren zwei Wochen Lehrgang und auch eine richtige Prüfung notwendig, aber wenn man schon lange das Segeltraining aus allen Perspektiven miterlebt, dann ist auch das zu schaffen. Nun habe ich mittlerweile einiges an Erfahrung gesammelt, und bringe wiederum selbst der nächsten Trainergeneration alles Wichtige bei. Außerdem übernehme ich auch verantwortungsvollere Aufgaben, wie die Organisation der Optiwoche im Sommer.

An welche tollen Erlebnisse am Schluchsee erinnerst du dich besonders gerne?

Meine Erinnerungen an den Schluchsee gehen sehr weit zurück und ich könnte nie alles aufzählen, was ich tolles erlebt habe, da ich am Wochenende dort oben ein zweites Zuhause habe. Als kleines Kind, noch bevor ich mit dem Segeln angefangen hatte, habe ich mit meinen zwei besten Freunden im Wald neben dem Seglerhof, unserem Vereinsheim, gespielt, wo wir Hütten gebaut und Bäume erklettert haben. Mit meinem Einstieg ins Training kamen einige neue Freunde dazu mit denen ich dann auch an der Optiwoche teilgenommen habe, die in den Augen eines jeden Optikindes wohl den Höhepunkt der Saison darstellt.

Je älter wir alle wurden, desto mehr sind sämtliche mehr oder weniger gleichaltrige Jugendmitglieder zusammengewachsen, und wir haben schließlich so Sachen wie die Teilnahme am nächtlichen Lichterkorso, bei dem man mit geschmückten Booten zum Seenachtsfest in Schluchsee geschleppt wird, um das Feuerwerk vom Wasser zu beobachten, oder das alljährlich Herbstfest, für das die Scheune zur Festhalle wird, gemeinsam erlebt und hatten unfassbar viel Spaß dabei. Aber auch die auf den ersten Blick anstrengende Organisation von Trainingslagern wie der Optiwoche macht mit den richtigen Trainerkollegen einen Heidenspaß.

Was hast du in der Saison 2018 vor?

In der nächsten Saison werde ich wahrscheinlich so viel wie noch nie mit dem Segelverein zu tun haben, da ich von Januar bis Ende September ein Freiwilliges Soziales Jahr im Verein absolvieren werde. Hierbei kümmere ich mich vor allem um die Jugendarbeit, die in der Organisation und Leitung ziemlich zeitaufwendig ist. Ich hoffe, allen Jugendmitgliedern und Eltern eine reibungslose Saison verschaffen zu können und gelegentlich auch noch selbst zu segeln.

Wie kann man dich erreichen?

Für die Dauer meines FSJ bin ich unter der Mailadresse bfj@segelverein-schluchsee zu erreichen.

Ihr dürft euch gerne melden, wenn ihr ganz frisch am Segeln interessiert seid, und mal eine Mitsegelgelegenheit braucht und natürlich auch, wenn ihr schon Mitglied seid und eine Frage oder einen Vorschlag habt.