An jedem See, der was auf sich hält, zählt eine Rundum-Regatta mit Yardstick-Wertung zu den Höhepunkten der Saison. Am Bodensee ist die alljährliche, heiß umkämpfte Rundum eine Langstrecke, am Schluchsee mangels mehr See nicht so sehr. Aber immerhin ist die zu segelnde Strecke größer als die übliche Runde zur Kaiserbucht. Der Rundum-Kurs geht über die Ahabucht zur Kaiserbucht und dann in die Amalienbucht (zum Tretboote gucken). Den Weg durch den berüchtigten Schlauch vor der Staumauer hat man vor einigen Jahren abgeschafft, man schob die kleinen langsamen Boote vor, aber in Wirklichkeit kniffen die Großen.

Man muss kein ausgebuffter Regattaprofi sein, um an der Rundum teilzunehmen. Spaß an der Freud und ein Boot größer als ein Opti reichen vollkommen aus (Optis können leider nicht teilnehmen, ihr wisst schon, wegen des Schlauchs). Start ist am Samstag 29. Juli  pünktlich um 13 Uhr auf dem Wasser (Startlinie am Kaisersteg). Bei der Steuerleutebesprechung um 11.30 Uhr beim Seglerhof wird die Wettfahrtleitung den Kurs und das Startprozedere in aller Ruhe gründlich erläutern. Die Rundum ist ein wirklich niedrigschwelliger Einstieg ins Regattasegeln. Seid dabei – und meldet euch bitte vorab online an, wenn irgend möglich.

Nach der Rundum gibt es ein Seglerfest am Seglerhof und eine Siegerehrung (ca. 17 bis 18 Uhr, wenn der Wind mitspielt). Hier kann die Regatta in jeder Hinsicht nachbereitet werden. Seglerlatein ist bekanntlich etwas sehr, sehr Schönes.

Die Rundum ist zugleich der erste Lauf für die Schluchseemeisterschaft. Am Sonntag 30. Juli gibt es dann zwei weitere Wettfahrten, diesmal auf einem Up- and Down–Kurs, wie ihn auch die Olympioniken segeln. Hierzu wird es ebenfalls eine Steuerleutebesprechung geben, an der alles genau erklärt wird. Die Besprechung ist um 11 Uhr am Seglerhof, der Start um 12 Uhr auf dem Wasser. Wer bei den dann insgesamt drei Läufen die besten Ergebnisse nach berechneter Zeit erzielt, wird Schluchseemeister/in 2023! Das ist nur knapp hinter Olympia-Gold.

Also: Gebt euch einen Ruck, ignoriert zweifelhafte Wetterprognosen, freut Euch gemeinsam über Euren Privatwind an der Pumpstation, ärgert Euch gemeinsam über den Parkplatz neben dem Strandbad, meldet fleißig und verabredet euch mit euren Leuten zu dem, was Segler am liebsten machen: Zum gemeinsamen Segeln!